MMPAD Munich Meeting Report

VERANSTALTUNGSBERICHT 12 European Roadshow - München, 25. Mai 2018 Vermeidung von Spätfolgen Eine gute glykämische Kontrolle, gemessen anhand der HbA1C-Werte, nimmt einen zentralen Stellenwert bei der Vermeidung von Spätfolgen des Diabetes ein, so die Ergebnisse der LinKöping-Studie zu Diabetes-Komplikationen . 14 Der HbA1C- Wert gilt als Surrogatmarker für das Risiko, Folgeerkrankungen zu entwickeln. Wichtig sei es, bei der Patientenführung jedoch nicht ausschließlich HbA1C-lastig zu sein, sondern „dass wir zarte Pflänzchen der Motivation gießen”, so Raile, auch wenn der HbA1C-Wert der Hauptindikator für das metabolische Risiko von Typ 1-Komplikationen ist. Neben dem HbA1C- Wert müssen Kinderdiabetologen auch LDL-Cholesterin und Blutdruck im Auge behalten. Allzu oft werden Statine und Antihypertensiva erst von internistischen Kollegen eingesetzt, beklagte Raile. Eine 24-Stunden-Blutdruckmessung, Sonographie der Nieren und Nierengefäße sollten einmalig zum Ausschluss einer organischen Hypertonie erfolgen. Adipositas als Risikofaktor für einen Hypertonus muss auch bei Typ-1 Diabetes früh angegangen werden. Praktische Insulinbehandlung Insulinpräparate gibt es viele. Sie unterscheiden sich in puncto Wirkungseintritt, -dauer und Spitzenspiegel (Abb. 3). Doch die Wahl des Insulins hängt noch von weiteren Faktoren ab, nicht zuletzt vom Lebensstil des Patienten und den Wünschen seiner Familie, unterstrich Prof. Dr. med. Beate Karges, Pädiatrie, Bethlehem Krankenhaus, und Sektor Endokrinologie und Diabetologie, RWTH Aachen . Die Referentin betonte, dass bei Kindern, Jugendlichen und Schwangeren keine Sicherheitsbedenken bei Analoga und Biosimilars vorliegen. Sie berichtete zwar von der Entwicklung von Antikörpern, diese hätten jedoch weder Auswirkungen auf die Insulindosis noch auf den HbA1C-Wert. Abb. 3 : Verschiedene Wirkungsdauer und Spitzenspiegel sowie unterschiedlicher Wirkungseintritt der diversen Insuline und -Analoga. (Dia: Karges) . 2

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