MMPAD Munich Meeting Report
VERANSTALTUNGSBERICHT 11 European Roadshow - München, 25. Mai 2018 Eine Hyperglykämie führt zu einer lokalen Gewebeantwort und es entstehen toxische Metaboliten. Bei einer Mikroangiopathie kommt es zur Verdickung der Basalmembran an Retina, Nerven und Nieren, so der Referent. Veränderungen betreffen aber nicht nur Nieren, Nerven und Retina, sondern auch die Skelettmuskulatur und den Herzmuskel mit einer späten Insulinresistenz. Eine Studie zeigte die pädiatrische Perspektive mit einer Kohorte von 269 Typ- 1-Patienten mit einem Erkrankungsbeginn zwischen 1961 bis 1985. Bis 1965 stieg der Anteil schwerer Nephropathien (schwere Albuminausscheidung >200 μg/Minute) und bis 1970 erhöhte sich auch der Anteil an Patienten mit proliferativer Retinopathie. In den 70er und 80er Jahren sank das Risiko dann drastisch . 14 Nach Studien von Nordwall und Kollegen stieg das Risiko für Nephropathien jedoch deutlich bei HbA1c-Werten von 9,6% oder mehr, und es gab auch einen exponentiellen Anstieg der Retinopathien, wenn die HbA1c- Werte über 8% lagen . 14, 15 Die Mehrheit der Patienten mit langjährigem Diabetes hat ein geringes Risiko, eine Retinopathie zu entwickeln. Positiv hervorzuheben ist laut Raile, dass dies alles Faktoren seien, „die man gut funktionierend angehen kann". Von den Risikofaktoren für Nephropathie und Retinopathie sind ein HbA1c-Wert über 7,5%, Dyslipidämie und Bluthochdruck behandelbar. Auch das Rauchen gilt als Risikofaktor. Chronische Komplikationen Dr. med. Klemens Raile, Berlin, berichtete in seiner zweiten Präsentation über mikro- und makrovaskuläre Auswirkungen des Diabetes mellitus und über die Pathomechanismen über die sich diese Komplikationen manifestieren. In Tabelle 1 führte er die Risikofaktoren für beide chronische Komplikationen auf. Aus seiner eigenen Studie ging hervor, dass sich eine Mikroalbuminurie bei einer Diabetesdauer von 40 Jahren bei rund 25% der Patienten einstellt, eine Makroalbuminurie bei knapp 10% . 12 Es gibt auch Menschen, die geschützt sind, andere wiederum entwickeln Veränderungen und es ist schwer vorherzusagen, welcher Patient solch eine Komplikation früh bekommt . 13 Tab. 1 : Risikofaktoren für Mikro- und Makroalbuminurie (Dia: Raile) . 12 Bitte klicken Sie hier, wenn Sie einen Ausschnitt aus dem Vortrag von Herrn Professor Raile sehen möchten!
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